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Zucker besser in die Haare schmieren

Zucker wird nachgesagt, viele Erkrankungen auszulösen. So wird der erhöhte Zuckerkonsum unter anderem mit Übergewicht, Herzinfarkt und Demenzerkrankungen in Zusammenhang gebracht. Ob Zucker alleine die Hauptschuld trägt, wird heftig diskutiert. Doch gibt es auch gute Seiten von Zucker?

Wenn wir von Zucker sprechen, meinen wir meist den Haushaltszucker, der aus jeweils einem Molekül Trauben- und Fruchtzucker zusammengesetzt ist. Es gibt aber noch viele andere Zuckervarianten, wie zum Beispiel die D-Ribose, die natürlicherweise in Stachel- oder Johannisbeeren vorkommt. Der D-Ribose werden günstige gesundheitliche Wirkungen zugesprochen. Ganz aktuell haben Wissenschaftler eine Wirkung von D-Ribose entdeckt, die vielen Menschen vielleicht etwas Hoffnung gibt: In Experimenten an Mäusen ist aufgefallen, dass sich ein Gel mit D-Ribose günstig auf das Haarwachstum auswirkt. Dazu wurden Mäusen das männliche Hormon Testosteron gespritzt, das bekanntlich Haarausfall fördert. Die Mäuse wurden dann in drei Gruppen aufgeteilt, eine wurde nur scheinbar behandelt und diente somit als Kontrollgruppe. Die beiden anderen Gruppen wurden mit dem Zuckergel oder dem Medikament Minoxidil behandelt, für das eine Wirkung auf das Haarwachstum bekannt ist. Im Vergleich zu der Kontrollgruppe zeigten sowohl das Zuckergel, als auch Minoxidil eine deutliche Wirkung auf das Haarwachstum.

Wenn die Daten auch beim Menschen bestätigt werden, geben sie vielen von Haarausfall Betroffenen eine Hoffnung auf eine nebenwirkungsarme Rückkehr der alten Haarpracht. Daher ist es vielleicht besser, sich Zucker in die Haare zu schmieren.

Anjum MA, Zulfiqar S, Chaudhary AA, Rehman IU, Bullock AJ, Yar M, MacNeil S. Stimulation of hair regrowth in an animal model of androgenic alopecia using 2-deoxy-D-ribose. Front Pharmacol. 2024 Jun 3;15:1370833. doi: 10.3389/fphar.2024.1370833. PMID: 38887556; PMCID: PMC11180715.

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